Die Mittelstufe am MCG

Die Mittelstufe des Gymnasiums stellt in der Regel nicht den Abschluss der Schullaufbahn dar, sondern eine Brücke zwischen der Erprobungs- und der Oberstufe. Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 7-10 befinden sich in einer besonders sensiblen Entwicklungsphase. Sie sollen sich zunehmend Wissen, Methoden und Kompetenzen aneignen, die sie für ihre allgemeine Bildung und für eine erfolgreiche Bewältigung der Sekundarstufe II benötigen. Das Marie-Curie-Gymnasium begleitet und unterstützt die Schülerinnen und Schüler in diesem Anliegen.

Mittelstufenkoordinatorin

Christina Börger

Kontakt

Sprechen Sie uns an! Vereinbaren Sie einen Gesprächstermin! Für weitere Informationen steht Ihnen Frau Börger gerne zur Verfügung:

cboerger@mcg.schulen-re.de

Fördern und Fordern

Individuelle Förderung ist zentraler Bestandteil des Unterrichts. Der Unterricht in der Mittelstufe leitet die Schülerinnen und Schüler zu eigenständigem Lernen an und bieten Raum für Vertiefung und Festigung von Unterrichtsinhalten. Schwächere Leistungen insbesondere in den Kernfächern werden über das Angebot der offenen Sprechstunden und Förderunterricht in kleinen Gruppen gezielt in den Blick genommen. In den Sprechstunden erhalten Schüler nach Bedarf oder auf Empfehlung ihrer Fachlehrer individuelle Erklärungen oder persönliche Beratung in Mathematik, Deutsch oder Englisch. Förderunterricht findet zusätzlich statt in den Fächern Latein und Französisch, von denen eines als 2. Fremdsprache in der Mittelstufe neu gewählt wird. Eine durchgängige differenzierte Beratung durch Fachlehrkräfte, Klassenleitung und Mittelstufenkoordination ist gewährleistet.

Schließlich heißt Fördern auch Fordern: Wettbewerbe oder Zertifikate, z. B. im sprachlichen Bereich (DELF/DALF, Cambridge, Bundeswettbewerb Fremdsprachen), im naturwissenschaftlichen Bereich (bio-logisch!, zdi-Roboterwettbewerb) oder im gesellschaftwissenschaftlichen Bereich schaffen Raum für das Zusätzliche, das Besondere, den Mehrwert des Leistungsvermögens. In Einzelfällen gilt dies auch für Kooperationen mit Universitäten. Schülerinnen und Schüler mit besonderen Begabungen können am Programm der Spitzenförderung teilnehmen.

Das Konzept zum Fördern und Fordern in der Mittelstufe wird ständig reflektiert, evaluiert und ergänzt.  

Interessen und Neigungen im Differenzierungsbereich (WPII-Bereich)

Mit der Jahrgangsstufe 9 (G9) beginnt der Schritt in die differenzierte Mittelstufe, den sog. Wahlpflichtbereich II (kurz WPII). Neben dem gemeinsamen Pflichtunterricht, der die Voraussetzung für den Mittleren Abschluss am Ende der  10 sichern soll, kann aus dem Angebot der Schule ein Kurs dreistündig gewählt werden, der den Neigungen und Interessen entspricht.

Wir informieren umfangreich über das Konzept und die verschiedenen Wahlmöglichkeiten unter der Rubrik “Fächer“. 

Soziales Lernen

In der Mittelstufe wird das soziale Miteinander der Schülerinnen und Schüler, das in den Klassen der Erprobungsstufen grundgelegt wird, weiter entwickelt. So wird ein gutes Lernklima in unseren Klassen gefördert. Die Siebtklässler erfahren in professionellen Sozialkompetenztrainings, wie sie auf gesunde Weise mit Konflikten umgehen. Als MCG-Scouts für Streitschlichtung und Klassenpatenschaften, Digi-Scouts für Digitales, Sporthelfer*innen und im Schulsanitätsdienst übernehmen die Schülerinnen und Schüler selbst Verantwortung für andere. Im Rahmen der „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ präsentieren Schülerinnen und Schüler der neunten Klassen am Tag der Kulturen ihre vielfältigen kulturellen Wurzeln und setzen ein Zeichen für Toleranz und ein friedliches Zusammenleben.

In Zusammenarbeit mit der Frauenberatungsstelle Recklinghausen bieten wir in Jg.8 in diesem Jahr ein Präventionsprojekt an, das  stark macht gegen grenzüberschreitendes Verhalten.

Bei persönlichen Schwierigkeiten und Konflikten bieten geschulte Lehrerinnen und Lehrer individuelle Beratungen an oder vermitteln weitere Unterstützungsangebote.

Weitere Lernanlässe

Lernanlässe werden auch durch Gelegenheiten geschaffen, die nicht im engeren Sinne Unterricht sind, gleichwohl aber Bezüge dazu aufweisen und bildenden Charakter besitzen, vor allem Unterricht an außerschulischen Lernorten. Projekte, etwa das jährlich stattfindende Geschichtsprojekt zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus (Kl. 9) oder unser Gendertag (Kl. 9),  Theaterbesuche am Westfälischen Landestheater, Schüleraustausche, Klassenfahrten nach England und zum Möhnesee sowie vielfältige Arbeitsgemeinschaften bieten Raum für entdeckendes und forschendes Lernen.  

Qualität

Seit geraumer Zeit wird die Qualität der Bildung an vergleichbaren Standards gemessen, für die Mittelstufe sind das die Lernstandserhebungen 8 (s.u.). Die an unserer Schulen institutionalisierte Mittelstufenkonferenz sowie die Fachkonferenzen evaluieren die Arbeit in der Mittelstufe und entwickeln neue Konzepte, z.B. zu den Themen Schülerfeedback, Parallelarbeiten und Lerncoaching oder zum Einsatz digitaler Medien. Der Austausch darüber erfolgt auch auf den Ebenen der Lehrer-, Fach- und Schulkonferenzen sowie mit der SV.

Studien- und Berufsorientierung

Die Studien- und Berufsorientierung gilt als ein wesentlicher schulischer Auftrag der Mittelstufe. Das Programm des Landes NRW „KAoA“ („Kein Abschluss ohne Anschluss.“) wird seit dem Schuljahr 2016/17 an unserer Schule umgesetzt. In enger Zusammenarbeit mit dem Bildungszentrum des Handels wird die Potenzialanalyse (Kl. 8) durchgeführt. Der Girls’/Boys’ Day sowie zwei weitere Berufsfelderkundungstage ermöglichen den Schülerinnen und Schülern das Hineinschnuppern in selbst gewählte Arbeitsfelder (Kl. 8). Ein weiteres zentrales Element ist das Schülerbetriebspraktikum (Kl. 9). Darüber hinaus unterstützen am Marie-Curie-Gymnasium Seminare aus dem Bereich des Assessment-Centers die berufliche Orientierung der Jugendlichen.

Abschlüsse

Wenn die  10 (G9) erfolgreich bestanden wird, ist der Besuch der gymnasialen Oberstufe an einem Gymnasium, einer Gesamtschule oder einem Berufskolleg möglich, ebenso kann ein Wechsel in die Bildungsgänge des Berufskollegs erfolgen. Die Schülerinnen und Schüler erreichen, wenn sie die Versetzungsbestimmungen  erfüllen, den Erweiterten ersten Schulabschluss nach Klasse 9 bzw. den Mittleren Schulabschluss nach Klasse 10.

In Klasse 10 nehmen die Schülerinnen und Schüler zuvor an den landesweiten zentralen Abschlussprüfungen in Mathematik, Deutsch und Englisch teil. 

Lernstandserhebungen 8

Allgemeine Information

Lernstandserhebungen sind eine wichtige Grundlage für eine systematische Schul- und Unterrichtsentwicklung. Sie bieten den Lehrerinnen und Lehrern Informationen, über welche Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten die Schülerinnen und Schüler einer Lerngruppe verfügen und inwieweit in den untersuchten Teilbereichen die fachlichen Anforderungen der nationalen Bildungsstandards und der Lehrpläne erfüllt wurden. Die Ergebnisse der Lernstandserhebungen bieten darüber hinaus eine schulübergreifende Perspektive. Die Schulen können sich mit den Ergebnissen vergleichen, die in Nordrhein-Westfalen insgesamt und in Schulen mit ähnlichen Standortvoraussetzungen erreicht wurden. Eine solche schulübergreifende Einordnung hilft, den Erfolg der pädagogischen Arbeit besser einschätzen zu können. Zusammengefasst lassen sich die folgenden Ziele der Lernstandserhebungen formulieren:

  • Feststellung des Lern- und Förderbedarfs in den überprüften fachlichen Bereichen,
  • Weiterentwicklung des Unterrichts und der schulischen Arbeit,
  • Standardüberprüfung und Qualitätssicherung,
  • Unterstützung der Umsetzung der Kernlehrpläne und nationalen Bildungsstandards,
  • Stärkung der diagnostischen Kompetenz von Lehrkräften und
  • Bereitstellung von ergänzenden Informationen für die schulübergreifende Qualitätssicherung.

Zeitpunkt

Die Lernstanderhebungen VERA-8 finden in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik in der Regel Ende Februar/Anfang März statt.

Lernstandserhebungen am MCG

Im gesamtschulischen Vergleich mit Schulen mit ähnlichen Voraussetzungen in NRW erzielten die Schülerinnen und Schüler des Marie-Curie-Gymnasiums zwischen 2014 und 2023 durchschnittlich bessere Ergebnisse als die Vergleichsschulen. 

Weitere Informationen

Antworten auf weitere Fragen zu den Lernstandserhebungen (z.B. Welche Inhalte und Aufgaben sind zu erwarten? Was unterscheidet Lernstandserhebungen von einer Klassenarbeit? Soll für Lernstandserhebungen geübt werden? Welche Rückmeldungen erhalten Eltern über das Ergebnis ihres Kindes? Welchen Einfluss hat das Ergebnis der Lernstanderhebung auf die Notengebung?) erhalten Sie auf den Seiten des Ministeriums für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen: www.schulentwicklung.nrw.de/e/lernstand8/