Zu den Urnen! – MCG nimmt erstmalig an der Juniorwahl teil

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Als eine von über 4500 Schulen deutschlandweit hat das MCG an der diesjährigen Juniorwahl zur Europawahl teilgenommen. Die Juniorwahl ist ein Projekt zum praktischen Demokratie-Lernen, das parallel zu offiziellen Wahlen stattfindet. Hierbei simulieren Schülerinnen und Schüler eine echte Wahl, indem sie in einem realitätsnahen Umfeld ihre Stimme in der Schule abgeben. Die Fachschaft Sozialwissenschaften entschied sich nicht zuletzt aufgrund des auf 16 Jahre herabgesetzten Wahlalters zur erstmaligen Teilnahme an diesem handlungsorientierten Projekt, an dem schließlich die Stufen 9, 10 und Q1 sowie drei Klassen der Stufe 7 teilnahmen.

Im Vorfeld der Wahl bereiteten die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I sich im Wirtschaft-Politik-Unterricht auf die Wahl vor, indem sie sich u.a. mit den Zielen und Motiven der EU, ihren Institutionen sowie den Wahlprogrammen der Parteien auseinandersetzten. Auch Online-Tools wie der Wahl-O-Mat kamen zum Einsatz und wurden vor dem Hintergrund von möglichen Chancen und Risiken kritisch diskutiert.

Wir entschieden uns für eine zentrale und gegen eine dezentrale (d.h. im Wirtschaft-Politik-Unterricht stattfindende) Durchführung der Wahl. Obgleich mit mehr Aufwand verbunden, überwog der Aspekt der Realitätsnähe, da bei dieser Form der Durchführung der Gang an die Wahlurne mit einem gewissen Grad an Eigeninitiative verbunden ist — wie bei einer echten Wahl eben auch. Geöffnet war der Wahlraum A305 in der Wahlwoche jeweils von 7:30 bis 7:55 Uhr und von 13:30-14:00 Uhr und bot den Schülerinnen und Schüler so genug Chancen, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. 

Nur möglich wurde diese Art der Durchführung durch die Mithilfe einer Vielzahl von Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I, welche als Wahlhelferinnen und -helfern die vielen Schichten übernahmen und die Wahl weitestgehend eigenständig leiteten. Nach der finalen Schließung des Wahlraums am Freitagnachmittag fand dann die Auszählung der Stimmzettel statt. Anschließend wurde das Ergebnis elektronisch an das Projekt Juniorwahl weitergeleitet, sodass die Stimmen der MCG-Schülerinnen und Schüler auch in das bundesweite Gesamtergebnis der Juniorwahl einfloss, welches auf der Webseite des Projekts einsehbar ist. 

Das Ergebnis der Wahl bleibt an dieser Stelle umkommentiert, dient aber natürlich als Anlass zur Diskussion sowie Grundlage für weitere Lernprozesse — mindestens in der Nachbereitung im Fachunterricht, aber, so unsere Hoffnung, auch darüber hinaus. Von besonderem Interesse ist hierbei sicherlich auch der Vergleich mit dem Juniorwahl-Gesamtergebnis sowie dem Ergebnis der realen Europawahl.

Wir freuen uns schon auf die nächste Juniorwahl im Rahmen der Bundestagswahl im Jahr 2025. Dann werden aller Voraussicht nach auch die Schülerinnen und Schüler der jetzigen Stufe 8 die Möglichkeit bekommen, ihre Erfahrungen mit demokratischen Wahlprozessen zu erweitern. Aufgrund des in der Stundentafel nicht vorgesehen Wirtschaft-Politikunterrichts in diesem Jahrgang hatten wir von einer Teilnahme der Stufe 8 abgesehen, da so der Lernerfolg in den Bereichen der Handlungs- und Urteilskompetenz nicht gesichert werden konnte. Im Hinblick auf die Schülerinnen und Schüler, die bereits teilnehmen durften, hoffen wir, dass sie wertvolle Erfahrungen sammeln konnten und vielleicht sogar zum Gang an die echten Wahlurnen am 9.6. motiviert worden sind.


Text und Fotos:Jonas Eberhardt (Fachvorsitzender Sozialwissenschaften)

Zum Projekt: https://www.juniorwahl.de/projekt.html

Zum bundesweiten Ergebnis der Juniorwahl: https://www.juniorwahl.de/europa-2024.html