Für die deutsche Meisterschaft qualifiziert: Das MCG-Team erreicht Platz 2 bei der NRW Mountainbike Schulsportmeisterschaft

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Drei Jungen mit einer Leidenschaft fürs Radfahren – so könnte man die Mountainbike (MTB)-Trainingsgruppe am MCG beschreiben. Alle gehen sie in die Klasse 7d.

Maximilian Arensmeyer ist der erfahrensten Fahrer der Gruppe: Seit er 2 Jahre alt ist, fährt er Rad; zwei Jahre später ging es mit dem Mountainbike los. Und was macht den Reiz aus? „Wenn man nach einem langen Anstieg, so 3 Kilometer zum Beispiel, oben angekommen ist und runterguckt: Das ist das Beste! Und dann kommt noch der geile Trail runter!“ 

Die Begeisterung von Maxi teilen auch seine Teamkollegen. Jonas Neudenberger ist seit seinem 5. Lebensjahr aktiver MTBer. Ihn reizt dieser Sport als Alternative zum PC. Sich selbst pushen und merken, wie man immer besser wird – das ist sein Antrieb. Lutz Kjer, der dritte Junge im Team, ist noch nicht lange dabei, erst seit zwei Jahren fährt er MTB, überzeugt aber durch sein „Naturtalent“, wie Trainer Carsten Schlieter betont. Für Lutz ist MTB einfach gleichbedeutend mit Spaß, „einfach mal was anderes“ und außerdem hilft es ihm sich abzulenken, „vor Klassenarbeiten zum Beispiel“. 

Das Team ist bei der MTB Schulsportmeisterschaft in Essen im Mai diesen Jahres zum ersten Mal gemeinsam an den Start gegangen – in der Wettkampfklasse der Jahrgänge 2009-2011. 

Carsten Schlieter, einer der Geschäftsführer von Edelhelfer und Vater von Maximilian, betreut die Gruppe intensiv in den Phasen vor den Wettkämpfen. Dann geht es auch auf die Halde Hoheward – und wieder runter. Aber das Fahren allein reicht nicht.

Denn ein Wettkampf im MTB-Sport besteht aus zwei Teilen. Zunächst muss man seine Geschicklichkeit auf einem Hindernisparcours unter Beweis stellen, der aus 6 Übungen besteht. Da geht es über Wippen, um Pylonen, man zeigt, dass man mit dem Rad auf der Stelle stehen kann – und dabei sogar einen Ball fängt.

Wenn es hier nicht so gut läuft, bezahlt man das im anschließenden Rennen mit Strafsekunden.

Das 30minütigen Rennen stellt den zweiten Teil eines jeden Wettbewerbs dar. Hier kommt es auf die Ausdauer an, aber nicht nur. Es geht rauf und runter, durch Matsch, über Wurzeln und Huckel. Und im Ergebnis zählt hier die Zeit. 

Nicht ganz unwichtig ist außerdem: Man muss aufmerksam bleiben. Der Kurs wird sieben Mal befahren, da muss man sich die eigenen Kräfte sinnvoll einteilen. Dazu sollte man die eigene Rundenzahl immer im Blick behalten. Nicht ganz einfach mit jeder Menge Adrenalin im Blut und höchster Konzentration auf den Parcours. Außerdem startet das Feld in Wellen mit jeweils 10 Sekunden Abstand, einige Fahrer überrunden vielleicht und schon kann das Zählen überfordern.

Trainer Carsten Schlieter hat beim letzten Wettbewerb beobachtet, dass zahlreiche Teams genau deswegen ausgeschieden sind: Die Fahrer hörten zu früh auf, weil sie dachten, sie hätten bereits 7 Runden gefahren. Deshalb hat er sich und sein Team entsprechend vorbereitet und machte jedem seiner Jungs in jeder Runde die entsprechende Ansage. Alle fuhren die 7 Runden und das Ergebnis ist super: Platz 2 beim ersten Start in einem Wettkampf!

Und damit ist auch die Qualifikation für den nächsten Wettbewerb geschafft: Die Deutsche Schulmeisterschaft im Mountainbike in Dahlenrode bei Göttingen vom 16. und 17. September. 

Wie die Chancen dort sind? Nun, in NRW ist Mountainbiking noch eher ein „Nischenthema“, so Carsten Schlieter. Es gebe hier nur etwa 50 Schulteams. Zum Vergleich: In Bayern sind es 300 bis 350 MTB-Schulmannschaften. Auch Maxi schätzt die Chancen realistisch ein: „Was die anderen Teams machen, ist einfach „next level“, die haben ganz andere Möglichkeiten.“ Aber der Erfolg des Teams bisher, nahezu aus dem Stand, ist schon jetzt toll!

Die Trainigsgruppe am MCG könnte sich auch gut noch etwas vergrößern. Die meisten Teams in den Wettkämpfen bestehen nämlich aus 5 Fahrern. Wer jetzt neugierig geworden ist, sollte sich überlegen: Habe ich Erfahrungen im Radfahren? Bin ich insgesamt sportlich? Man muss auch bedenken, dass nicht nur Kraft, sondern auch Technik erforderlich sind. Und die lernt man erst, indem man viel fährt. Außerdem unverzichtbar für dieses Wettkampfteam: Man braucht Ehrgeiz, den Willen, etwas erreichen zu wollen, die Bereitschaft, eben „sich zu pushen“. 

Wer sich hier angesprochen fühlt, kann sich über Teams an Maximilian wenden: maximiliana3736.