Die Mittelstufe am MCG

Die Mittelstufe des Gymnasiums stellt in der Regel nicht den Abschluss der Schullaufbahn dar, sondern eine Brücke zwischen der Erprobungs- und der Oberstufe. Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 7-10 befinden sich in einer besonders sensiblen Entwicklungsphase. Sie sollen sich zunehmend Wissen, Methoden und Kompetenzen aneignen, die sie für ihre allgemeine Bildung und für eine erfolgreiche Bewältigung der Sekundarstufe II benötigen. Das Marie-Curie-Gymnasium begleitet und unterstützt die Schülerinnen und Schüler in diesem Anliegen.

Mittelstufenkoordinatorin

Christina Börger

Kontakt

Sprechen Sie uns an! Vereinbaren Sie einen Gesprächstermin! Für weitere Informationen steht Ihnen Frau Börger gerne zur Verfügung:

cboerger@mcg.schulen-re.de

Fördern und Fordern

Individuelle Förderung ist zentraler Bestandteil des Unterrichts. Der Unterricht in der Mittelstufe leitet die Schülerinnen und Schüler zu eigenständigem Lernen an und bieten Raum für Vertiefung und Festigung von Unterrichtsinhalten. Schwächere Leistungen insbesondere in den Kernfächern werden über das Angebot von Lerncoaching, Förderplänen und Förderunterricht in kleinen Gruppen gezielt in den Blick genommen. Eine durchgängige differenzierte Beratung durch Fachlehrkräfte, Klassenleitung und Mittelstufenkoordination ist gewährleistet.

Das Lerncoaching zielt darauf ab, die persönliche Lernkompetenz der Lernenden durch induktive Beratung und Intervention zu entwickeln. Im Mittelpunkt steht die individualisierte, ressourcenorientierte Betreuung der Lernenden als ganzheitliche Menschen. Die Lerngruppe arbeitet fachübergreifend und lösungsorientiert an den individuellen Herausforderungen der Teilnehmer. Der Lerncoach hilft den Lernenden, ihre eigenen Ressourcen, wie Stärken und Fähigkeiten, zu erkennen und zu nutzen. Die Mitglieder der Coaching-Gruppe unterstützen die Coachees dabei, ihre Situation realistisch einzuschätzen, eigene Ziele zu setzen und diese schrittweise zu verwirklichen. Ziel ist es, Motivation, Selbstverantwortung und Selbstreflexion zu fördern und den Coachees Informationen zu Lernstrategien bereitzustellen. Lerncoaching findet unabhängig vom Unterricht in einem bewertungsfreien Raum statt und ist ganzheitlich sowie lernstoffunabhängig. Die Kleingruppen (ca. 5 SuS pro Coach) treffen sich alle 14 Tage jeweils für etwa eine Schulstunde.

Im Förderunterricht werden in den Kleingruppen die individuellen Unterschiede der Lernenden ausgeglichen und die Schülerinnen und Schüler zur aktiven Mitarbeit im Fachunterricht motiviert. Wöchentlich erhalten die Teilnehmer 60 Minuten Förderung in Deutsch, Mathematik, Englisch, Latein und Französisch. Die Gruppen bestehen aus maximal 10 Kindern und Jugendlichen, die stufenübergreifend zusammen lernen und von Studierenden betreut werden. Die Lernenden können eigene Impulse setzen und Inhalte benennen, bei denen sie Unterstützung benötigen. Bei Bedarf findet ein Austausch zwischen Studierenden und Fachlehrkräften statt, um eine gezielte Förderung zu gewährleisten. Neben fachlichen Inhalten werden auch Basiskompetenzen behandelt, die für den überfachlichen Lernerfolg wichtig sind. Durch die Arbeit in Kleingruppen wird nicht nur fachliches Lernen, sondern auch soziales Lernen gefördert. Zudem ermöglicht der veränderte Kontext neue Zugänge zu Inhalten und bietet den Lernenden Unterstützung durch nicht beurteilende Mentoren.

Schließlich heißt Fördern auch Fordern: Arbeitsgemeinschaften, Wettbewerbe oder Zertifikate, z. B. im sprachlichen Bereich (DELF/DALF, Cambridge, Bundeswettbewerb Fremdsprachen), im naturwissenschaftlichen Bereich (bio-logisch!, zdi-Roboterwettbewerb) oder im gesellschaftswissenschaftlichen Bereich schaffen Raum für das Zusätzliche, das Besondere, den Mehrwert des Leistungsvermögens. In Einzelfällen gilt dies auch für Kooperationen mit Universitäten.

Schülerinnen und Schüler mit besonderen Begabungen können am Programm der Spitzenförderung teilnehmen. Zielgruppe sind besonders talentierte und engagierte Lernende, die durch ihr herausragendes Interesse, ihre Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit komplexen Problemen und eine überdurchschnittliche Leistungsfähigkeit auffallen. Ein weiteres Merkmal dieser Schüler ist ihr hohes Maß an Selbstständigkeit, das sie befähigt, eigenverantwortlich an ihren Projekten zu arbeiten. Um diesen besonderen Bedürfnissen gerecht zu werden, wird ein erweitertes Drehtürmodell umgesetzt. Die Schülerinnen und Schüler wählen aus einer Angebotsliste eine betreuende Lehrkraft und ein Angebot aus. Nach der Anmeldung haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, einmal pro Woche eine Stunde aus dem regulären Unterricht herauszugehen, um an einem Angebot ihrer Wahl zur Spitzenförderung zu arbeiten. Jedes Projekt wird von dem Fachlehrer betreut, den die Schüler aus der Angebotsliste ausgewählt haben. Das grundlegende Prinzip dabei ist aber die Selbstständigkeit der Schüler, die für die Bearbeitung ihrer Projekte verantwortlich sind. Die Bearbeitungsdauer der Projekte variiert je nach Thema. In einem Portfolio werden die Projekte des Schülers aufgenommen. Dieses Portfolio wird den Schülern am Ende der Mittelstufe zusammen mit ihrem Zeugnis überreicht. Bei Bedarf können auch weitere Aktivitäten, wie die Teilnahme an Arbeitsgemeinschaften, in das Portfolio aufgenommen werden. So wird den Schülerinnen und Schülern eine individuelle und nachhaltige Förderung ihrer Talente ermöglicht.

Das Konzept zum Fördern und Fordern in der Mittelstufe wird ständig reflektiert, evaluiert und ergänzt.  

 

Interessen und Neigungen im Differenzierungsbereich (WPII-Bereich)

Mit der Jahrgangsstufe 9 (G9) beginnt der Schritt in die differenzierte Mittelstufe, den sog. Wahlpflichtbereich II (kurz WPII). Neben dem gemeinsamen Pflichtunterricht, der die Voraussetzung für den Mittleren Abschluss am Ende der  10 sichern soll, kann aus dem Angebot der Schule ein Kurs dreistündig gewählt werden, der den Neigungen und Interessen entspricht.

Wir informieren umfangreich über das Konzept und die verschiedenen Wahlmöglichkeiten unter der Rubrik “Fächer“. 

Soziales Lernen

In der Mittelstufe wird das soziale Miteinander der Schülerinnen und Schüler, das in den Klassen der Erprobungsstufen grundgelegt wird, weiter entwickelt. So wird ein gutes Lernklima in unseren Klassen gefördert. Die Siebtklässler erfahren in professionellen Sozialkompetenztrainings, wie sie auf gesunde Weise mit Konflikten umgehen. Als MCG-Scouts für Streitschlichtung und Klassenpatenschaften, Digi-Scouts für Digitales, Sporthelfer*innen und im Schulsanitätsdienst übernehmen die Schülerinnen und Schüler selbst Verantwortung für andere. Im Rahmen der „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ präsentieren Schülerinnen und Schüler der neunten Klassen am Tag der Kulturen ihre vielfältigen kulturellen Wurzeln und setzen ein Zeichen für Toleranz und ein friedliches Zusammenleben.

In Zusammenarbeit mit der Frauenberatungsstelle Recklinghausen bieten wir in Jg.8 in diesem Jahr ein Präventionsprojekt an, das  stark macht gegen grenzüberschreitendes Verhalten.

Bei persönlichen Schwierigkeiten und Konflikten bieten geschulte Lehrerinnen und Lehrer individuelle Beratungen an oder vermitteln weitere Unterstützungsangebote.

Weitere Lernanlässe

Lernanlässe werden auch durch Gelegenheiten geschaffen, die nicht im engeren Sinne Unterricht sind, gleichwohl aber Bezüge dazu aufweisen und bildenden Charakter besitzen, vor allem Unterricht an außerschulischen Lernorten. Projekte, etwa das jährlich stattfindende Geschichtsprojekt zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus (Kl. 9), Theaterbesuche am Westfälischen Landestheater, Schüleraustausche, Klassenfahrten sowie vielfältige Arbeitsgemeinschaften bieten Raum für entdeckendes und forschendes Lernen.  

Qualität

Seit geraumer Zeit wird die Qualität der Bildung an vergleichbaren Standards gemessen, für die Mittelstufe sind das die Lernstandserhebungen 8 (s.u.). Die an unserer Schulen institutionalisierte Mittelstufenkonferenz sowie die Fachkonferenzen evaluieren die Arbeit in der Mittelstufe und entwickeln neue Konzepte, z.B. zu den Themen Schülerfeedback, Parallelarbeiten und Lerncoaching oder zum Einsatz digitaler Medien. Der Austausch darüber erfolgt auch auf den Ebenen der Lehrer-, Fach- und Schulkonferenzen sowie mit der SV.

Studien- und Berufsorientierung

Die Studien- und Berufsorientierung gilt als ein wesentlicher schulischer Auftrag der Mittelstufe. Das Programm des Landes NRW „KAoA“ („Kein Abschluss ohne Anschluss.“) wird seit dem Schuljahr 2016/17 an unserer Schule umgesetzt. In enger Zusammenarbeit mit dem Bildungszentrum des Handels wird die Potenzialanalyse (Kl. 8) durchgeführt. Der Girls’/Boys’ Day sowie zwei weitere Berufsfelderkundungstage ermöglichen den Schülerinnen und Schülern das Hineinschnuppern in selbst gewählte Arbeitsfelder (Kl. 8). Ein weiteres zentrales Element ist das Schülerbetriebspraktikum (Kl. 9). Darüber hinaus unterstützen am Marie-Curie-Gymnasium Seminare aus dem Bereich des Assessment-Centers die berufliche Orientierung der Jugendlichen.

Abschlüsse

Wenn die  10 (G9) erfolgreich bestanden wird, ist der Besuch der gymnasialen Oberstufe an einem Gymnasium, einer Gesamtschule oder einem Berufskolleg möglich, ebenso kann ein Wechsel in die Bildungsgänge des Berufskollegs erfolgen. Die Schülerinnen und Schüler erreichen, wenn sie die Versetzungsbestimmungen  erfüllen, den Ersten Schulabschluss nach Klasse 9 bzw. Erweiterten Ersten Schulabschluss oder den Mittleren Schulabschluss nach Klasse 10.

In Klasse 10 nehmen die Schülerinnen und Schüler zuvor an den landesweiten zentralen Abschlussprüfungen in Mathematik, Deutsch und Englisch teil. 

Lernstandserhebungen 8

Allgemeine Information

Lernstandserhebungen sind eine wichtige Grundlage für eine systematische Schul- und Unterrichtsentwicklung. Sie bieten den Lehrerinnen und Lehrern Informationen, über welche Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten die Schülerinnen und Schüler einer Lerngruppe verfügen und inwieweit in den untersuchten Teilbereichen die fachlichen Anforderungen der nationalen Bildungsstandards und der Lehrpläne erfüllt wurden. Die Ergebnisse der Lernstandserhebungen bieten darüber hinaus eine schulübergreifende Perspektive. Die Schulen können sich mit den Ergebnissen vergleichen, die in Nordrhein-Westfalen insgesamt und in Schulen mit ähnlichen Standortvoraussetzungen erreicht wurden. Eine solche schulübergreifende Einordnung hilft, den Erfolg der pädagogischen Arbeit besser einschätzen zu können. Zusammengefasst lassen sich die folgenden Ziele der Lernstandserhebungen formulieren:

  • Feststellung des Lern- und Förderbedarfs in den überprüften fachlichen Bereichen,
  • Weiterentwicklung des Unterrichts und der schulischen Arbeit,
  • Standardüberprüfung und Qualitätssicherung,
  • Unterstützung der Umsetzung der Kernlehrpläne und nationalen Bildungsstandards,
  • Stärkung der diagnostischen Kompetenz von Lehrkräften und
  • Bereitstellung von ergänzenden Informationen für die schulübergreifende Qualitätssicherung.
Die Lernstanderhebungen VERA-8 finden in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik in der Regel Ende Februar/Anfang März statt.
 
Weitere Informationen: Antworten auf weitere Fragen zu den Lernstandserhebungen erhalten Sie auf den Seiten des Ministeriums für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen: www.schulentwicklung.nrw.de/e/lernstand8/
 

Weitere Informationen

ZP10

Allgemeine Informationen

Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen nehmen an den Zentralen Prüfungen 10 teil. Die Zentralen Prüfungen sollen eine einheitliche und faire Bewertung der Leistungen der Schülerinnen und Schüler gewährleisten und die Vergleichbarkeit der Abschlüsse in NRW fördern.

Bei den Zentralen Prüfungen 10 handelt es sich nicht um Zentrale Abschlussprüfungen („ZAP“), sondern um zentral, d.h. vom Ministerium für Schule und Bildung für alle Schulen einheitlich gestellte, schriftliche Prüfungsarbeiten, die Teil eines Abschlussverfahrens sind.

Die Zentralen Prüfungen werden in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch durchgeführt. Diese Fächer sind verpflichtend für alle Schülerinnen und Schüler, die die Klasse 10 besuchen. Die Prüfungen bestehen aus schriftlichen Aufgaben, die in einem festgelegten Zeitrahmen bearbeitet werden müssen. Die Aufgaben sind so gestaltet, dass sie die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler in den jeweiligen Fächern überprüfen. Die Prüfungen werden zentral ausgewertet. Die Ergebnisse fließen in die Endnote des Faches ein und sind somit entscheidend für die Versetzung in die Oberstufe oder den Übergang in eine weiterführende Schule.

 

Die Zentralen Prüfungen finden in der Regel im Mai/Juni statt. Die genauen Termine werden vom Ministerium für Schule und Bildung NRW bekannt gegeben.

Weitere Informationen: Antworten auf weitere Fragen zu den Lernstandserhebungen erhalten Sie auf den Seiten des Ministeriums für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen: Standardsicherung NRW – Zentrale Prüfungen 10 – Zentrale Prüfungen am Ende der Klasse 10.