Was für eine unglaublich beeindruckende Reise!

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Das war das Fazit aller Beteiligten, die mitfuhren auf die erste Gedenkstättenfahrt nach Polen, die das MCG zusammen mit dem Bildungswerk der Humanistischen Union NRW durchführen konnte.

Diese Reise führte 20 SchülerInnen der EF in das wunderschöne Lublin, wo wir uns mit einem der traurigsten Kapitel der deutschen Vergangenheit auseinandersetzten: der Geschichte der Judenvernichtung in Polen. So besuchten wir das Konzentrationslager Majdanek, wo sich noch einige „Relikte“ des Holocaust befinden. Anderes erwartete uns im ehemaligen Vernichtungslager Belzec. Dort waren fast alle Spuren des Massenmords von den Nationalsozialisten beseitigt worden. Aber eine riesige Gedenkstätte erinnert an die circa 500 000 Menschen, die im Lager innerhalb von nur neun Monaten ermordet wurden. Das gesamte Gelände der Gedenkstätte ist voller Symbolik, die alle von uns tief berührte. Was für ein beklemmendes Gefühl vor einer riesigen Mauer mit eingemeißelten Namen von Ermordeten zu stehen und den eigenen Namen oder den seiner Liebsten zu entdecken.

Vor der Fahrt haben wir uns gefragt, wie man denn der Millionen Opfer des Holocaust gedenken kann? Ist das überhaupt möglich? Oder sollte man nicht, wie uns einige suggerieren wollen, die Vergangenheit endlich ruhen lassen?

Die Orte, die wir besichtigt haben, zwangen uns zur Auseinandersetzung mit diesen Fragen und bildeten eine Brücke in die Gegenwart, zu uns. Wir kamen ganz eindeutig zu dem Ergebnis: Ja, man muss gedenken, sich erinnern und erkennen, was die Ereignisse von damals mit uns und unserer Gegenwart heute zu tun haben.

Wir alle sind froh, dass wir diese Reise gemacht haben!

Text: Irma Loos