Der Richeza-Preis der Landesregierung unterstützt in diesem Jahr 32 Projekte der deutsch-polnischen Zusammenarbeit als Würdigung von besonderem „Engagement für den zivilgesellschaftlichen Austausch“. Und der Kunstaustausch des MCG mit dem Kunstgymnasium in Gdynia ist unter den Ausgezeichneten! NRW-Europaminister Stephan Holthoff-Pförtner bezeichnet unser Projekt als „Sehr auszeichnungswürdig“ und prämiert es mit 3.500. Euro.
In diesem Schuljahr fand der Austausch übrigens zum 9. Mal statt. Unser Schwerpunkt liegt dabei auf künstlerischer Bildung und interkulturellerem Verständnis.
Im Rahmen des diesjährigen Austausches erhielten die Schülerinnen und Schüler wieder die Gelegenheit zu vielfältigen interkulturellen Erfahrungen. Während ihres Aufenthaltes in Recklinghausen konnten die polnischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch die außergewöhnliche Museumslandschaft in NRW umfangreiche Einblicke in aktuelle Tendenzen der modernen Kunst sowie in die zeitgenössische Kunstgeschichte gewinnen. Der Aufenthalt in Gdynia bei Danzig bot den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Marie-Curie-Gymnasiums dagegen die Gelegenheit, einen einmaligen Einblick in das Kunstschaffen an einem polnischen Kunstgymnasium zu gewinnen. Neben dem praktischen Arbeiten in unterschiedlichen Werkstätten (Malerei, Grafik, Druck, Plastik) zusammen mit den polnischen Schülerinnen und Schülern und ihren Professorinnen und Professoren, umfasste dies durch die besondere Atelierstimmung auch interessante Erfahrungen im sozialen und kulturellen Sinne.
Wie schon zuvor, wurde unser Austausch auch in diesem Jahr vom Deutsch-Polnischen Jugendwerk großzügig finanziell unterstützt. Weil uns Nachhaltigkeit wichtig ist, wird der Austausch auch im kommenden Jahr wieder stattfinden, dann also zum 10. Mal.
Die künstlerischen Ergebnisse des Austauschs sind am Montag (24.6.) in unserer „Dokumensa“ im MCG zu bewundern. Ausstellungseröffnung um 13:30 Uhr.
Übrigens:
Der Richeza-Preis wurde vom damaligen Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers 2009 ins Leben gerufen und in diesem Jahr zum vierten Mal vergeben. Er trägt den Namen der aus rheinischem Adelsgeschlecht stammenden polnischen Königin Richeza, die im 11. Jahrhundert an Rhein und Ruhr als wohltätige Stifterin wirkte. Europaminister Holthoff-Pförtner hatte das Jubiläumsjahr 2018 (100 Jahre Ende des Ersten Weltkrieges und 100 Jahre Wiedererlangung der Unabhängigkeit Polens) zum Anlass genommen, um im Oktober 2018 zur Bewerbung für den Richeza-Preis aufzurufen. Im Jahr 2019 jährt sich auch der 15. Jahrestag der Mitgliedschaft Polens in der Europäischen Union.