Man konnte den meisten Schülerinnen und Schüler die Müdigkeit noch ansehen, als sie am 9. November wie jeden Morgen zum Teil mit Blick auf das Smartphone und mit Kopfhörern abgeschirmt ins Schulgebäude kamen – und dann für einen kurzen Moment irritiert wurden. Denn die Kolleginnen und Kollegen der Fachschaft Geschichte hatten im Foyer einen mit Kerzen bestückten Davidstern platziert. Man blickte kurz überrascht auf und musste im ruhigen Dämmerlicht den gewohnten Laufweg etwas anpassen. Dass sich aus diesem kurzen Moment Fragen ergaben, wurde oft erst im Verlauf des Schultages deutlich; Fragen zum Hintergrund der Aktion wurden gestellt und beantwortet: Dass es sich bei dem Davidstern um ein wichtiges Symbol des Judentums handelt und dass damit an die Novemberpogrome 1938 erinnert werden soll. Was damals geschah und nie wieder geschehen darf. Somit hat diese stille Aktion ihr Ziel auch in diesem Jahr erreicht!